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Quelle: brandigg.de |
Nicht nur zu den meiste verfilmten, sondern grundsätzlich auch zu den am meisten bekannten Werken aus dem Sherlock-Holmes-Kanon gehört der Roman "Der Hund der Baskervilles", der zwischen August 1901 und April 1902 als Fortsetzungsroman im "Strand Magazine" erschien.
Die Inspiration hierzu lieferte ein Bekannter Doyle's, Bertram Fletcher Robinson. Die Beiden waren sich in Norfolk begegnet, wo sich der, im Jahre 1900 an Typhus erkrankte Doyle zur Genesung aufhielt. Robinson, der gebürtig aus Dartmoor stammte, erzählte Doyle unter anderem die Legende von Richard Cabell von Brooke Manor, einem gewalttätigen Landbesitzer, der sich mit Vorliebe an den Töchtern seiner Pächter verging und in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts angeblich von einem Rudel Höllenhunde zu Tode gehetzt worden sein soll. Eine andere Version der Geschichte besagt, Cabell habe seine Seele an den Teufel verkauft und als er starb, kam ein Rudel Höllenhunde über das Moor und heulte auf seinem Grab. An seinem Todestag soll man ihn zusammen mit den dämonischen Hunden über's Moor jagen sehen können.
Für Dolye stand fest, er wolle einen Roman über einen solchen Dämonenhund schreiben, der der Fluch einer alt ehrwürdigen Familie sein sollte. Auch der Name Baskerville stand früh fest. Um allerdings die Rätsel seiner zukünftigen Geschichte entschlüsseln zu können, bedurfte es natürlich eines Helden, der die Eigenschaften eine Detektives innehaben musste. Dies war der entscheidende Moment, in dem Sir Arthur Conan Doyle sich nach fast einem Jahrzehnt dazu entschied, Sherlock Holmes wieder auferstehen zu lassen.
Kurz zu Erinnerung: 1893 hatte er den Meister-Detektiv in "Das letzte Problem" sterben lassen. Allerdings waren die Umstände des Todes so verschleiert, dass für den Leser sozusagen "keine Leiche zu sehen" war und mit entsprechenden Ausführungen konnte in der Kurzgeschichte "Das leere Haus", welche aber erst nach dem Baskerville-Roman erschien, sehr plausibel erklärt werden, wie es Holmes gelang am Leben zu bleiben und zu welchem Zweck er untergetaucht war.
"Der Hund der Baskervilles" ist ein unglaublich spannend geschriebener Roman, irgendwo zwischen Kriminalroman und Gruselgeschichte. Ich mag etwas voreingenommen sein, in meiner Begeisterung für Doyle's Werke, aber ich kann den Roman absolut empfehlen. Die Stimmung die erzeugt wird, ist beim Lesen fast schon greifbar und es lässt sich kaum verhindern, dass man den Schauer spürt und das Unwohlsein, das den Protagonisten spürbar sein muss. Ja, es ist schon sehr unheimlich...vor allem, wenn man das Werk mitten in der Nacht liest.
Höllenhunde und Dunkelheit sind vermutlich einfach keine gute Kombination für die Nerven.
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