Samstag, 29. März 2014

The Gloria Scott

In der Erzählung "Holmes' erstes Abenteuer", auch bekannt unter den Titeln "Der erste Fall", "Die Geschichte der Gloria Scott" oder "Die Gloria Scott", wird Holmes zur Abwechslung einmal selbst zum Erzähler. Nachdem Watson einleitend einige Sätze an den Leser gerichtet hat, wird er zum Zuhörer, während Holmes von seinem ersten Fall berichtet.

"Die Zeit der Jagt auf Hasen geht bald los. An Wechseln, Förster Hudson sagte mir's, hat gestern schon alles voll Wild gestanden. Er meinte, fort sei Reineke von Haus, und hier und da eile ein Iltis"

So steht es in einem alten Brief, den Holmes seinem Freund zeigt. Dieser kann sich darauf keinen Reim machen und lauscht gespannt, den Ausführungen des Detektivs, die zu einer Lösung des Rätsels führen. Es war zu der Zeit, als Holmes seinen einzigen Studienfreund Victor Trevor in Norfolk besuchte. Dessen Vater, ein gemachter Mann, hatte schon viel von Holmes Talent gehört und interessierte sich sehr für dessen Methoden. Kurz vor seiner Rückreise nach London, kam ein weiterer Gast, ein Mann namens Hudson auf das Anwesen. Hudson und der ältere Mr. Trevor waren angeblich Schiffskameraden gewesen und nun da Hudson eine Anstellung sucht, wendet er sich an seinen alten Bekannten.

Quelle: sherlockholmes.wikia.com

Zurück in London bekommt Holmes bald ein Schreiben von seinem Freund Victor, mit dem Inhalt, dass dessen Vater einen Schlaganfall erlitten habe. Einen mysteriösen Brief habe er zuvor erhalten. Sofort bricht Holmes erneut nach Norfolk auf, doch der ältliche Herr verstirbt kurz vor seiner Ankunft und kann keine weiteren Erklärungen mehr abgeben. Victor berichtet, wie der Eindringling Hudson sich aufgeführt habe, nachdem er sich bei ihnen niedergelassen hatte, wie seine Anwesenheit dem Vater zugesetzt hat und wie Hudson irgendwann wieder verschwunden war, um einen anderen Schiffskameraden namens Beddoes aufzusuchen. Dann sei der Brief gekommen, der Brief mit dem seltsamen Inhalt über die Hasen-Jagt.
Im Sekretär seines Vaters, im japanischen Zimmer, findet Victor Trevor einige Papiere, die das Geheimnis entschlüsseln sollen. Sie berichten von der Vergangenheit des wohlhabenden Herren, einer Verschwörung, Erpressung, Verrat und vor allem den Ereignissen auf der Fahrt der Barke "Glroia Scott", die am 6. November 1855 unterging. Die dunklen, schmachvollen Enthüllungen, die dort ans Licht kommen, setzen dem armen Victor gehörig zu.

"Dem guten Burschen wollte das Herz darüber brechen und er ging nach Ceylon, wo er Teepflanzer wurde. Wie ich höre, geht es ihm dort gut. Was den Matrosen und Beddoes anlangt, so hat man von keinem von beiden je wieder etwas gehört, seit dem Tag, an dem der warnende Brief geschrieben wurde. Beide sind ganz und gar verschollen. Eine Anzeige bei der Polizei  oder bei Gericht war nicht erfolgt. Beddoes muss also für wirklich geschehen gehalten haben, was nur eine Drohung gewesen war. Man hatte Hudson noch in der Gegend herumschleichen sehen und nach Annahme der Polizei war er mit Beddoes auf und davon gegangen. Ich glaube, in Wahrheit liegt es gerade umgekehrt. Für mich ist es höchst wahrscheinlich, dass Beddoes, zur Verzweiflung gebracht, an dem vermeintlichen Verräter Rache genommen hat und mit so viel Mitteln, wie nur zusammenraffen konnte, geflohen ist. Das ist der Tatbestand dieses Falles, Doktor, und wenn er für ihre Sammlung von Wert sein sollte, so stelle ich ihn Ihnen herzlich gern zur Verfügung."

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