1450 ließ Francesco I. Sforza das mächtige Schloss im Nordwesten der Mailänder Altstadt erbauen. Umgeben ist es von einer Parkanlage im Stil eines englischen Gartens. Ein wirklich idyllisches Fleckchen Erde. Die Anlage, die mehr einer Festung, als einem typischen Schloss gleicht, ist nicht nur weitläufig, sondern vor allem auch von beeindruckenden Ausmaßen.
In den diversen Innenhöfen werden allerlei Skulpturen oder Skulptur-Fragmente ausgestellt.
Das im Schloss untergebrachte Museum beinhaltet unter anderem die berühmte Pietà Rondanini von Michelangelo.
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Quelle: artemagazine.it |
Unter einer Pietà versteht man eine Darstellung des vom Kreuz abgenommen Jesus in den Armen seiner Mutter Maria - Typischerweise auf ihrem Schoß gebettet.
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Zum Vergleich Michelangelos Römische Pietà Quelle: artbible.info |
In Fall der Pietà Rondanini hat Michelangelo aber mit der Tradition gebrochen und die beiden Figuren in aufrechter Position festgehalten.Die 195cm große Skulptur aus weißem Marmor gehört zu den non-finiten (unfertigen) Werken des Künstlers und war für sein eigenes Grabmal vorgesehen. Non-finito kann durchaus als eine Art Stilmittel eingesetzt oder zumindest verstanden werden. Allerdings ist die Pietà Rondanini wohl schlicht aus dem Grund unfertig, dass Michelangelo noch während des Schaffensprozesses verstarb.
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