Freitag, 21. Februar 2014

Louvre

Die Mona Lisa von Leonardo da Vinci befindet sich dort, ebenso die Venus von Milo, das Narrenschiff von Hieronymus Bosch und zwei der berühmten non finiten Sklaven von Michelangelo.
Das Musée du Louvre zieht mit seinen Kunstschätzen jährlich mehrere Millionen Besucher an.


Die Baugeschichte des Louvre beginnt bereits im 12. Jahrhundert. In den folgenden Jahrhunderten hat jeder französische Herrscher nach seinen jeweiligen Bedürfnissen Aus- und Umbauarbeiten durchgeführt. Ab dem 16. Jahrhundert diente der Palast dann als Herrschersitz, als Heinrich II ihn zu seinem Hauptwohnsitz erklärte. Diese Ära endete 1682, als der Königshof unter Ludwig XIV nach Versailles umzog. 
Obgleich der Louvre eigentlich nur eine verhältnismäßig kurze Zeit als Königspalast diente, täuscht die imposante Gestalt der Fassaden nur zu leicht über diese Tatsache hinweg. Schlicht ein traumhafter Anblick!
Schnell verfällt man der Vorstellung, wie die Entourage des Königs - in zeitgemäßer Gewandung, versteht sich - über den Hof schritt und durch den Jardin de Tuileries lustwandelte. Man stellt sich vor, wie es gewesen sein muss, ehe das historische Erscheinungsbild der beeindruckend großen Hoffläche durch die enorme Glaspyramide verschandelt wurde. Ja, mir ist durchaus bewusst, dass die Glaspyramide, die von 1985-1998 unter Leitung des Architekten Ieoh Ming Pei erbaut wurde, heute zu den Wahrzeichen von Paris zählt. Dennoch! Warum muss Altehrwürdiges immer durch Modernes "entweiht" werden? Die Konstruktion aus Glas und Stahl ist an sich wahrlich atemberaubend und vor allem bei Nacht sicherlich ein Spektakel, doch ich mag mich trotzdem nicht damit anfreunden. Aber das ist ja nur meine persönliche Meinung.


Der Innenhof des Louvre hat auch noch einiges mehr zu bieten, als die drei Glaspyramiden.


Besonders gefesselt war ich von diesem Reiterstandbild. Es zeigt den Sonnenkönig Ludwig XIV.
In dieser Pose, zumal in antiker Rüstung, wirkt er wie ein junger Gott. Die Legitimierung des Herrschaftsanspruchs durch Rückgriffe auf die Antike zu untermauern, ist ein weit verbreitetes Phänomen. Zudem drückt sich Stärke und Entschlossenheit in seiner Haltung aus. Die dynamische Körperhaltung - auch die des Pferdes - verdeutlicht den Kampfesmut des Herrschers.

Natürlich ist die Darstellung idealisiert, aber davon absehend lässt sich nicht leugnen, dass er schlichtweg sehr schön ist. 


1 Kommentar:

  1. Die Mona Lisa... da ist man ihr so nah, aber aus zeitlichen Gründen hat man einfach keine Chance sie sich anzusehen. Aber am Ende des Tages macht der Besuch des Eiffelturms alles wieder wett ♥ oder sagen wir so: ganz Paris macht es wieder gut ;-) Champs Elyssee, Arc de Triomphe, Notre Dame und und und!

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